Majestätisch strecken sich die Gipfel der Churfirsten gegen den Himmel. Blau leuchtet der Walensee. Wir sind auf dem Flumserberg – und wandern in einer perfekten Kulisse.
Bergauf ist nicht so mein Ding. Aufwärts bevorzuge ich die Bahn. In diesem Fall ist es die neue Bergjet-Gondel bei der Talstation Tannenboden auf dem Flumserberg auf 1400 Meter über Meer. Flumserberg-Tannenboden ist mit dem Auto oder Postauto erreichbar. Von der Autobahnausfahrt Flums sind es etwa 15 Minuten.
Die Gondel, die uns auf den Maschgenkamm auf 2020 Meter über Meer hinauffährt, ist äusserst effizient: 2400 Personen pro Stunde können mit der neuen Bahn transportiert werden. Aber heute ist Freitag und wir sind früh dran. Die Wartezeit vor dem Einsteigen ist gleich Null.
Die Gondel hat grosse Panoramafenster und je höher wir kommen, desto schöner die Aussicht. Der Walensee leuchtet blau am Fusse der Churfirsten, Kühe grasen auf Weiden. Murmeltiere tummeln sich auf der Wiese. Die Sonne strahlt vom Himmel. Ich freue mich auf die Wanderung.
Die Fahrt zum Maschgenkamm ist kurzweilig. Oben angekommen geniessen wir die fantastische Aussicht auf die Berge und die Alphütten, die von hier aus zu sehen sind. Dann wollen wir los. Hier gibt es 150 Kilometer Wanderwege. Wer die Wahl hat die Qual oder viele Wege führen zum Ziel. Wir entscheiden uns für die Alp Tannenboden.
Vom Maschgenkamm geht’s Richtung Prodkamm. Hier führt auch ein Teil des Alpenflorawegs vorbei. Ab Anfang Juli, wenn die Blumen in voller Pracht blühen, wird entlang des Höhenwanderweges Prodkamm – Maschgenkamm – Zigerfurgglen auf die jeweils aktuelle Alpenflora mit farbigen Tafeln hingewiesen.
Auf dem Prodkamm legen wir eine Pause ein. Das Restaurant lockt mit einer feinen Speisekarte.
Gestärkt machen wir uns wieder Richtung Tal. Vorbei an gesömmerten Pferden und Rindern. Wir treffen auch auf Mutterkühe. Wir haben von diesen Unfällen gehört, bei denen Kühe Wanderer angegriffen haben. Angst haben wir nicht. Wir gehen ihnen respektvoll aus dem Weg. Auf wandern.ch gibt es Tipps, wie man sich verhalten soll. Denn, man kann sich falsch verhalten.
Auf der Prodalp gibt’s erst mal einen Kaffee to go. Wir setzen uns ins Gras und schauen den abenteuerlustigen Kletterern zu, die sich auf dem Cliimber den Herausforderungen stellen. Der Cliimber ist ein kristallförmiger Kletterturm mit drei Etagen und verschiedenen Stationen.
Wir sehen viele Mountainbikern, die auf der Prodalp Richtung Sessellift zusteuern. Die Flumserberge sind ein Bikerparadies. Für die Downhiller wurden spezielle Biketrails erstellt. Alpwirtschaft und Tourismus arbeiten zusammen. Das beweist auch die neue Alpkäserei Tannenboden, die im Mai 2020 eröffnet wurde. Alpwirtschaft und Tourismus arbeiten Hand in Hand. Mehr über die Käserei auf der Alp Tannenboden erfährst du hier.
Kaffee fertig. Wir machen uns auf in Richtung Alp Tannenboden. Der Weg ist ein bisschen steiler und steiniger als zuvor. Die Bäume spenden ein bisschen Schatten und nach einem kurzen Stücken, sehen wir vom weitem unser Ziel: Die Alp Tannenboden. Wir treten aus dem Wäldchen auf eine Wiese, sehen blühende Enziane und Silberdisteln. Wir kommen an einem Bächlein vorbei und erreichen die Alp Tannenboden mit der neuen Käserei und dem Restaurant Sennenstube mit seiner grossen Gartenwirtschaft. Einen Käseteller haben wir uns definitiv verdient!
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Ich liebe diese Gegend, ich bin dort aufgewachsen, mein Opa, Mannhardt, hat dort einen Hof bewirtschaftet, danke für die Erinnerung